Pünktlich um 12 Uhr rollten 3 Vereinsbusse Richtung Ostthüringen, um im Spitzenspiel in Gera etwas Zählbares mitzunehmen. Etwa kurz nach 13 Uhr rollten dann alle drei Busse mit professioneller Einparkhilfe im Stadion am Steg ein. Der gesamte Staff sowie Spieler brachten all ihre Materialien in die Kabine, bevor es zum Abtasten des Platzes ging.
Trainerteam Stieglitz und Schoepe stellten die Mannschaft ein, doch der Beginn ging gehörig daneben. Von der ersten Minute drückten die Gastgeber die Blumenstädter in ihre eigene Hälfte und bereits in der 5.Minute fast der Rückstand, doch wenige Meter vor dem leeren Tor begnadete man noch die Jungs aus der Grubenstraße. Erst in der 10.Minute war es nach Foul von Eckermann soweit, als Schubert einen Freistoß direkt versenkte. Der frühe Rückstand brachte kaum Entlastung in die Defensive, sodass unmittelbar danach die Geraer Dampfwalze weiter in Richtung Schorchis Tor rollte, der das ein oder andere mal als Letzter diesen stoppen konnte bzw. neben das Tor rollte. Über Philipp Menz schafften die Blumenstädter gelegentlich den einen oder anderen Entlastungsangriff, doch insgesamt fehlte eine gewisse Durchschlagskraft, dass es tatsächlich gefährlich werden konnte für Gera. Als dann noch ein Abstimmungsfehler kurz vor dem 16er zwischen Schorch und Metschulat zum 0:2 führte, war auch spätestens zu diesem Zeitpunkt das Windglück nicht auf der Seite der Stiege-Elf. Noch schmerzlicher an diesem Tag wurde es für alle, als Menz in der 36. Minute verletzt raus musste und dem Team erstmal fehlen wird. An dieser Stelle Gute Besserung Philipp und komm noch stärker zurück 😉 . Ohne Wenn und Aber eine hochverdiente Führung der Gastgeber zur Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann fast genauso, wie die erste Halbzeit. Lediglich dauerte es diesmal nur 3 Minuten bis Gera traf und für die Vorentscheidung gesorgt hat. Kurz nach dem Treffer wurde es gar für die angereisten Gäste-Zuschauer bitter. Ein Klärungsversuch der Wismut-Elf in der gegnerischen Hälfte landete ungewollt mit einem gefährlichen Aufsetzer punktgenau am Ansetzungspunkt von Höfti, der gerade ein frisch gezapftes Bier dahin befördern wollte, wo für gewöhnlich dieses weiter fließen sollte. Entgegen des regulären Bierstroms wurde sein Becher allerdings vom Spielball gestoppt und landete an anderen Körperteilen, größtenteils am Oberkörper, verlor seinen Weg und wurde kurze Zeit später verwendungslos trocken.
Während das edle Tropfen nicht mehr floß, rollte der Ball weiter und Erfurt Nord bekam 20 Minuten nach Wiederanpfiff das 0:4. Bereits einige Minuten zuvor wurde Jasper Grünewald eingewechselt und kurz nach dem erneuten Gegentreffer Jan Tompa. Es durften sich nun zwei "Youngstars" nun in der Thüringenliga zeigen. Und es dauerte keine 5 Minuten, als Marvin Adams und Jan Tompa den Angriff zum 1:4 einleiten und Niklas Kliem vollendete. Es waren noch 20 Minuten zu spielen und plötzlich kam ein bisschen Comeback-Hoffnungen auf als 3 Minuten später Jasper Grünewald alleine vor dem Wismut Kasten auftauchte. Doch leider machte ein Platzfehler ihm einen Strich durch die Rechnung und beförderte den Ball in Richtung Geraer Stadtfest, wo Max S. im Laufe des Tages den Ball zurück holen wollte. Für die letzten 20 Minuten entwickelten die Nordler immerhin ein Duell auf Augenhöhe und sich dementsprechend nicht wehrlos der Klatsche hingeben wollte. Zwar fiel noch in der 86.Minute 1:5 nach Foulelfmeter, den Tompa jedoch zwei Minuten später konterte und einen weiteren Ehrentreffer erzielt hat.
Ein rundum verdienter Sieg für den Liga-Favoriten, den man mit ein wenig Kaltschnäuzigkeit seitens der Nordler etwas geringer hätte gestalten können. Dennoch gilt es nun wieder den Fokus auf das nächste Spiel zu legen. Am kommenden Freitag Abend reist diesmal Wismut an die Grubenstraße im Achtelfinale des Thüringenpokals.
