Zum Auftakt des Doppelspieltags empfing die 1. Mannschaft um Coach Stieglitz den FSV Preussen Bad Langensalza am Freitagabend in der heimischen Grubenstraße. Bereits im Vorfeld der Partie gab es einige organisatorische Herausforderungen. Ursprünglich hatten sich beide Teams darauf verständigt das Spiel bereits am Mittwoch in Bad Langensalza auszutragen und dies auch fristgerecht beim TFV angemeldet. Der TFV hatte dem auch initial zugestimmt bis man kurzfristig unter Berufung auf die Gleichberechtigung aller Teams die Zusage wieder zurücknahm. Dies stellte sowohl die Preussen als auch den FC Erfurt Nord vor logistische Probleme. In Bad Langensalza konnte aufgrund einer Platzsperre nicht gespielt werden. Umso erfreulicher das man sich kurzfristig und unbürokratisch auf einen Tausch des Heimrechts einigen konnte und dies dann auch schlussendlich vom TFV so akzeptiert wurde.
Somit waren die organisatorischen Weichen für ein schönes Freitagabendspiel gestellt. Beide Vereine verbindet ein durchaus freundschaftliches Verhältnis und auch auf sportlicher Ebene hat man sehr ausgeglichene Historie. Traf man doch bis jetzt in jeglichen Spielklassen Thüringens aufeinander war es die Premiere im Thüringer Oberhaus. Somit ließ sich vorab auch nicht wirklich ein Favorit ausmachen. Coach Stieglitz hatte 4 Punkte als Ziel aus dem Doppelspieltag ausgegeben. Gerne wollte man den Dreier schon am Freitagabend als Basis nutzen um am Sonntag gegen Bad Frankenhausen nachzulegen.
Den Auftakt machte das Spiel am Freitagabend gegen die Preußen aus Langensalza. In Abschnitt eins sahen die über 100 Zuschauer allerdings keine Treffer. Beide Teams waren bemüht, jedoch noch ohne Glück im Abschluss. Die nicht ganz unverdiente Führung für die Gastgeber nach gut einer Stunde. Der Ball kommt nach einem Freistoß aus dem Gewühl zu Niklas Kliem. Der zieht ab und der Ball landet flach im linken Eck zur 1:0-Führung. Danach wurden auf Nord-Seite noch zwei Riesen vergeben, um die Führung auszubauen. Beide Großchancen von Marvin Adams und Andy Pham hielt Gäste-Keeper Maximilian Geißler stark. Die Strafe für den Schlendrian folgte zwölf Minuten vor Schluss. Ein Gästeangriff über die rechte Seite gelangte zu Carsten Weis. Mit Übersicht platzierte er seinen Schuss ins Eck zum Ausgleich. Nord läutete die in den letzten Spielen so erfolgreiche Schlussoffensive ein. Den möglichen Siegtreffer hatte Stephan Wetzold auf dem Kopf. Jedoch kratzte Torwart Geißler den Ball im letzten Moment über das Gehäuse. Am Ende eine gerechte Punkteteilung.
Natürlich sollte nun der Dreier am Sonntag eingetütet werden. Doch so Recht sollte am Sonntagnachmittag beim geplanten Vorhaben das Wetter nicht mitspielen. Bei sintflutartigen Regen startete die Partie. Technische Kabinettstückchen waren nicht zu erwarten. Beide Mannschaften rutschten und schlitterten teilweise über den Rasen. Da war kaum Fußballspielen möglich. Mit Wohlwollen registrierte der geneigte Zuschauer auf beiden Seiten bis zur Halbzeit eine Torchance auf beiden Seiten. Bei den Gästen musste Kammlott kurz vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die Verletzungsgefahr stieg immer mehr. Dennoch ging es weiter. Und das nach dem Wechsel erfolgreich für die Gäste Robert Ränke traf in der 51. Minute zur Gästeführung. Danach war Schluss. Schiedsrichter Max Storch brach die Begegnung ab. Immer mehr machte sich eine Seenlandschaft auf dem Platz an den Eckfahnen breit. Der Rasen war eh schon umgepflügt. Und mit jeder weiteren Minute wäre die Verletzungsgefahr gestiegen. Eine richtige Entscheidung des Unparteiischen. Wie die Partie gewertet wird oder ob eine Neuansetzung erfolgt ist jetzt die Aufgabe des TFV.
Der Unparteiische erklärte den Platz an der Grubenstraße für unbespielbar. Regenfälle hatten den Platz zugesetzt. "Wir haben in der Halbzeit beraten und das Angebot gemacht die zweit Hälfte auf dem Kunstrasen fortzuführen", sagte Nord-Trainer Christian Stieglitz zum Abbruch. Die Gäste hatten allerdings keine Info vorab erhalten, dass die Ausweichmöglichkeit auf dem Kunstrasen besteht. Insofern hatte der SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen kein entsprechendes Schuhwerk mitgenommen.
